Fein-nobel speisen
„Ihr lasst es Euch gutgehen! Bravo.“ Silvio Gallo begrüßt uns, als wir uns an den Vorspeisen laben. Wir loben die Salumi-e-Formaggi-Auswahl, das Brot und das Olivenöl. Der Patron lächelt und geht weiter. Insgeheim liegt mir die Frage auf der Zunge, wo ich solche leckeren grünen Oliven käuflich erwerben könnte. Aber dafür gibt es jetzt ja das Ristorante Nero in Quettingen.
Ein gutes Gefühl bereitet das Nero bereits beim Eintreten. Der Gastraum mit den dunklen Wänden und Tresen ist dezent beleuchtet. Gediegen und gemütlich zugleich. Solch eine Stimmung stellt sich spontan ein, was nicht zuletzt auch an dem bequemen Mobiliar in Naturholzfarben liegt. Am Tresen steht eine Vitrine, in der die hausgemachten Pasta-Sorten der Küche wie Preziosen feilgeboten werden. Was für ein kulinarisches Statement, das mit der übersichtlichen Karte korrespondiert, die durch die wechselnde Wochenkarte ergänzt wird.
Bei der Wahl des Hauptganges bin ich der Empfehlung des Kellners gefolgt: Insalata Nero. Ein Caesar´s Salad auf die italienische Art. Grüner Salat, weißes Parmesan-Dressing, rote Cherrytomaten mit gebratener Hähnchenbrust. Obwohl ich anfangs den Involtini zugeneigt war, habe ich die Wahl nicht bereut. Ich liebe sowieso Parmeggiano und alle andere Zutaten taten ihr Übriges. Das ist ein Genuss. Genauso geht es meinem Gegenüber mit einem Risotto Frutti di Mare. Ich darf probieren, woraufhin sich eine kurze Diskussion entspinnt, wie schlotzig ein Risotto sein sollte. Das Nero-Risotto ist schön schlotzig, es ist cremig und die Reiskörner haben noch Biss.
Ich schaue noch mal auf die Vitrine mit der ausgestellten Pasta. Ja, beim nächsten Mal werde ich auf jeden Fall Nudeln wählen. Versprochen. Bei diesem Besuch kam alles anders und es kam sehr gut. Das kulinarische Versprechen dieser Cucina italiana wird eingelöst. Darauf gibt es noch einen kräftig cremigen Espresso.
Im Nero lässt es sich fein-nobel in lässiger Atmosphäre speisen.
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